Intensivpädagogische Wohngruppe für Mädchen und junge Frauen Beltershausen

In der intensivpädagogischen Wohngruppe Beltershausen arbeiten ausschließlich weibliche Mitarbeiterinnen. Das multiprofessionelle Team arbeitet gleichberechtigt und eigenverantwortlich in der Wohngruppe. Die hauptamtlichen Mitarbeiterinnen können Fort- und Weiterbildungen aus verschiedenen Bereichen in die Arbeit einbeziehen und werden supervisorisch begleitet. Eine Jahrespraktikantin und eine Hauswirtschaftskollegin vervollständigen das Team.

Unsere Arbeit ist der gemeinsame Alltag in der Gruppe. Dabei gilt unser Hauptaugenmerk dem Aufbau von tragfähigen Beziehungen, die die Grundlage individueller Entwicklungsmöglichkeiten sind. Der gemeinsame Alltag bietet den Mädchen korrigierende Erfahrungen durch soziales Lernen und emotionales Aufgehobensein.

Durch die kleine Gruppe von höchstens 6 Mädchen und die Betreuung durch eine pädagogische Fachkraft im 24Stunden-Dienst, die je nach Bedarf der Mädchen tagsüber durch eine weitere Mitarbeiterin unterstützt wird, gestaltet sich das Leben in der Wohngruppe familienähnlich. Der Alltag ist strukturiert durch den Besuch von KiTa/Schule, dem gemeinsamen Mittagessen, Hausaufgaben, Freizeitaktivitäten / Terminen am Nachmittag und dem gemeinsam stattfindenden Abendessen sowie zugeteilten Aufgaben im Haushalt.

Wir bieten den Mädchen ein Zuhause neben ihrem ursprünglichen Zuhause. Wir achten darauf, dass beide Lebenswelten für die Mädchen lebbar sind, indem wir Verbindung zwischen beiden herstellen und gestalten, z.B. durch gegenseitige Telefonate und Besuche.           

In der Wohngruppe in Beltershausen können Mädchen in der Gemeinschaft mit anderen Mädchen einen angstfreien Raum finden, in dessen Schutz sie ihr Selbstbewusstsein stärken und Selbstwertgefühl entwickeln können, um ihre Individualität erleben und aufbauen zu können. So sind ausschließlich Frauen Ansprechpartnerinnen und Begleiterinnen der Mädchen im Alltag. Wir arbeiten damit, dass Mädchen aus einer Position der Sicherheit heraus (aus ihrer Biographie heraus erklärbares) Verhalten zeigen können, eine gemeinsame Reflexion stattfinden und mit neuen Verhaltensweisen experimentiert werden kann.

Die bei uns aufwachsenden Mädchen haben häufig Beziehungsabbrüche, sexuelle Übergriffe bzw. das Wegfallen bekannter und vertrauter Lebenszusammenhänge in traumatischer Weise erfahren. Vor diesem Hintergrund stellt das Angebot tragfähiger Beziehungen den zentralen Kern unserer Arbeit dar.  Im Rahmen der Gemeinschaft können mitfühlende, aber auch kritische und korrigierende Erfahrungen gemacht werden, welche in den Mädchen Lern- und Entwicklungsprozesse anregen.

Wir möchten die Grundlage dafür schaffen, dass die bei uns aufwachsenden Mädchen ein aufrechtes, (selbst-)verantwortliches, selbstbestimmtes und glückliches Leben führen können.

„Du darfst Dich wohlfühlen, Dich entdecken und entfalten. Das geht am besten in einem geborgenen und sicheren Zuhause. Wir sind für Dich da und hören Dir zu.“

Wir gehen davon aus, dass der Beziehung zwischen Eltern, Familien und Herkunftssystemen und ihren Kindern, die bei uns leben eine ganz besondere Bedeutung zukommt. Für die Weiterentwicklung der Kinder ist es sehr bedeutsam, dass es gelingt, die familiäre Geschichte und Beziehungen zu klären. Um in einem guten Kontakt mit den Eltern, Familien und Herkunftssystemen sein zu können, gibt es bei uns externe Berater*innen, die nicht in den Gruppen arbeiten, sondern primär im Kontakt mit den Eltern, Familien und Herkunftssystemen stehen und sich darum kümmern.

Mehr dazu unter Elternberatung

Als kollegial organisierte Einrichtung setzten wir uns gemeinsam über Qualitätskriterien auseinander, die für alle unsere Einrichtungen gleichermaßen wichtig und verbindlich sind. Diese finden Sie hier.